Im schönen Drachenfelser Ländchen kam ich am 2. September 1968 als Nesthäkchen einer Drei-Generationen-Familie zur Welt. Nach meinem Realschulabschluss begann ich als 15-Jähriger meine Ausbildung zum Dachdecker. Schon damals war mir klar, dass ich im Leben „hoch hinaus“ möchte.

Nach fünf Gesellenjahren und bestandener Meisterprüfung wagte ich den

Schritt in die Selbständigkeit und gründete1996 eine kleine Dachdeckerfirma in Wachtberg. Diese wuchs stetig an, so dass wir heute 15 Mitarbeiter beschäftigten. Unser Spezialgebiet sind denkmalgeschützte Sanierungen. Bis heute ist mein Beruf meine Leidenschaft. Wenn ich durch Bonn fahre und Häuser sehe, die wir neu eingedeckt haben, durchströmt mich ein kleines Glücksgefühl. Ich wünschte, dass wieder mehr Jugendliche den Weg ins Handwerk finden und diese alte Kunst beleben.

 

Karneval gehört zur rheinischen Mentalität wie das Salz in der Suppe. Als echter Rheinländer trage ich diese Mentalität nicht nur in mir, ich lebe sie aus. Ich bin Senator bei den Fidelen Möhnen in Bonn-Lannesdorf sowie bei den Muffendorfer Bergfunken, bei denen ich seit zehn Jahren auch das Präsidentenamt innehabe. Seit 20 Jahren bin ich Mitglied der Alkoholisierten Funken 1992 n.e.V., für die ich nun als Bonner Prinz antrete. Ferner bin ich seit zehn Jahren bei der Ehrengarde der Stadt Bonn im Corps d´Argent.

Als Tollität die Jecken zu begeistern, ist mir nicht ganz fremd. Denn in der Session 2007/2008 durfte ich als Bad Godesberger Prinz schon einmal Prinzenluft schnuppern.

 

In meiner Freizeit fiebere ich seit meiner Kindheit mit dem 1. FC Köln – häufig im RheinEnergieSTADION. Außerdem bin ich gerne mit dem Fahrrad oder meiner knatternden Zündapp Combinette, die sogar ein Jahr älter ist als ich, unterwegs. Reisen sind meine Leidenschaft. 39 Länder auf fünf Kontinenten habe ich bereits bereist.

 

Seit 15 Jahren stehe ich als Laienschauspieler auf der Muffendorfer Heimatbühne, deren 1. Vorsitzender ich bin. Wir spielen Theaterstücke in unserer schönen rheinischen Mundart. Im November verkörpere ich den Sankt Martin. Auf dem Kaltblüter Filou reite ich an der Spitze des Sankt Martinszuges durch Lannesdorf und Muffendorf.

 

Nun freue ich mich sehr auf die Session und den facettenreichen Bönnschen Fastelovend. „Ob en de Kneip, de Stroß oder em Saal, mir fiere Bönnsche Karneval“ – dieses Motto verkörpert die rheinische Lebensart sehr treffend. Denn mit dem Karneval erreichen wir alle Menschen, egal ob jung oder alt, ob arm oder reich.

 

Es ist mir eine Ehre, als euer Prinz Cornelius I. mit meiner Bonna Carina I. durch den Bonner Karneval ziehen zu dürfen.

 

Es grüßt euch von Hätze mit dreimol Bonn Alaaf

 

Euer Prinz Cornelius I.

1990 erblickte ich als verspätetes Weihnachtsgeschenk das Licht der Welt im Malteserkrankenhaus in Bonn.  Der Grundstein für eine karnevalistische Karriere war schon gelegt, da ich in eine Familie geboren wurde, in der Opa, Vater, Mutter, Bruder, Tanten, Onkel, Vetter und Cousinen bereits das Karnevalsgen in sich hatten und Ihr Bestes geben, dieses an mich weiterzugeben. Dem wollte und konnte ich mich nicht entziehen und so wurde ich bereits im zarten Alter von 3 Jahren tanzendes Mitglied im Beueler Stadtsoldaten Corps, angeführt vom meinem Opa, Egon Peffekoven.

Mein ungeheurer Bewegungsdrang kombiniert mit der Liebe zur Bühne brachte meinen damaligen Kindercorpsleiter oft an seine Grenzen.

An meine Schulzeit in Vilich schloss sich die Schulzeit in der Gesamtschule an und führte mich anschließend zum Berufskolleg in Bonn, wo ich mein Fachabitur absolvierte.

Meine Ausbildung als Sport- und Fitnesskauffrau übte ich bei den Schwimm- und Sportfreunden Bonn aus. Da mein Bewegungsdrang kaum unter Kontrolle zu bekommen war übte ich neben Judo, Tennis, Zumba-Trainerin, noch ehrenamtlich Show-Tänze für Kinder und Jugendliche ein.

7 Jahre lang war ich eins der beiden Mariechen der Beueler Stadtsoldaten, bis ich dann zu den Höppemötzjer nach Köln wechselte. Das hat mir gezeigt, wie vielseitig und innovativ der Karneval ist. Er zeigt uns, wie bunt und wertvoll das Leben sein kann und das wir in der 5. Jahreszeit alle verbunden sind, egal wo wir herkommen.

Nach meiner tänzerischen Karriere bin ich stolzes Mitglied beim Alten Beueler Damenkomitee von 1824 geworden, die dieses Jahr 200 Jahre Beueler Weiberfastnacht feiern.

Beruflich wagte ich nach meinem Sport-Management-Studium einen großen Schritt und machte mein 3. Hobby neben dem Karneval und dem Sport zum Beruf, die Mode. Ich machte mich selbstständig mit einer kleinen Boutique in Beuel, der Inside Fashion Boutique, die ich bis heute glücklich und zufrieden führe.

Auf Pützchens Markt lernte ich meinen Mann kennen, der natürlich auch einen karnevalistischen familiären Hintergrund hat. Er ist Mitglied in verschiedenen Karnevalsvereinen und hat somit viel Verständnis für meine Affinität zum Karneval und unterstützt mich, wo er kann. Sein Vater, Günter Dederichs, ist seit 25 Jahren Senatspräsident der Schwarz-Gelbe Jonge und somit ist es für mich eine Ehre, von den Schwarz-Gelbe-Jonge als Bonna gestellt zu werden.

Das diesjährige Motto entspricht genau meinem Naturell „Ob en de Kneip, de Stroß oder em Saal, mir fiere Bönnsche Karneval“.

Wir alle wollen nur das eine: Unbeschwert eine 5. Jahreszeit feiern und es ist mir ein besonderes Anliegen, auch die Jugend dafür zu begeistern in Vereine zu gehen und sich ehrenamtlich zu betätigen. Ich habe durch meine Vereinszugehörigkeiten so viele Freude, Zufriedenheit und Freunde fürs Leben gefunden und dann macht das Feiern in der Kneip, de Stroß oder im Saal noch mal so viel Spaß

 

Eure Bonna Carina I