Ein großes Banner mit den Portraits von Prinz Mirko I. (Feld) und Bonna Patty I. (Burgunder) hängt seit Montag, 9. Januar 2017, an der Außenfassade des Bonner Münsters. Dazu wurde das diesjährige Motto des Bönnschen Karnevals ergänzt: „BONN MET HÄTZ – FÖR UNS BONNER MÜNSTER.“ So steht es in großen Lettern neben den Tolitäten, die dort noch bis Aschermittwoch für die Spendenkampagne werben.
Die in Teilen fast 1000 Jahre alte Basilika steht vor einer umfassenden Generalsanierung, deren Gesamtvolumen derzeit auf mindestens 20 Mio. Euro geschätzt wird.
Mit der Initiative „Mein Herz schlägt fürs Bonner Münster“ ruft der Bonner Münster-Bauverein zu einer breit angelegten Unterstützung für die Sanierung der päpstlichen Basilika auf.
Karl-Wilhelm Starcke vom Vorstand des Bonner Münster-Bauvereins erklärte: „Wir sind froh, auch das Prinzenpaar 2017 für das Bonner Münster gewinnen zu können. Es zeigt einmal mehr die Verbundenheit des gesellschaftlichen Lebens mit dem Bonner Münster. Man kann die Bedeutung dieses Bauwerks für unsere Stadt nicht hoch genug einschätzen.“
Das Bonner Prinzenpaar ist das zweite Banner mit bekannten Bonner Gesichtern, die für die Generalsanierung des Bonner Münsters eintreten. Seit Dezember hing das Abbild des Oberbürgermeisters Ashok Sridharan an der Nordfassade der päpstlichen Basilika minor.
Wie wichtig das Bonner Münster für Bonn und den Bonner Karneval ist, betonte Marlies Stockhorst, Präsidentin des Festausschuss Bonner Karneval, während einer Rede im Rahmen des Ökumenischen Gottesdienstes zur Eröffnung der Karnevalssession. Spontan entschied der Festausschuss dazu, eine Steinpatenschaft für die Generalsanierung des Bonner Münsters zu übernehmen.
Zuvor hatte sie davor gewarnt, mit dem Bonner Karneval verantwortungsvoll umzugehen, und die Bonner nicht zu vergessen. „Will man ein Fest zugrunde richten, muss man es zum Alltag machen“, stellte Marlies Stockhorst voran, warnte: „Wenn man diesem Fest die Seele nimmt, verkümmert das Kulturgut zu einer bloßen Marketingaktion“. Sie erklärte: „Auch wir, der organisierte Karneval, muss sich fragen: Gehen wir mit dem Rohstoff Karneval verantwortungsvoll um?“ Im Karneval dürfe das Herz nicht zu kurz kommen, stellte sie fest. „Und das Herz einer Stadt machen die Menschen aus“, so Stockhorst. „Dass der Festausschuss Bonner Karneval auch ein ganz besonderes Hätz hat, lieber Monsignore Schumacher, wirst du jetzt gleich sehen.“ Dann ließ sie die Katze aus dem Sack: „Der Festausschuss Bonner Karneval möchte eine Steinpatenschaft, und zwar die des Steins 617 übernehmen.“ Symbolisch übergaben der Vizepräsident Stephan Eisel und Brauchtumsrefentin Bettina Neusser-Eimermacher einen Stein mit der Nummer 617 an den Stadtdechanten. Mit Blick auf das Stadtpatronelied zitierte Stockhorst: „Und aus unserer Väter Hand wuchs das Münster euch zum Male, dass der Zeiten Sturm bestand.“
Die Zahl 617 erinnert an den Proklamationstag des Bonner Prinzenpaars. Stadtdechant Msgr. Wilfried Schumacher erklärte sichtlich gerührt: „Ich danke sehr. Ich bin ganz gerührt von diesem Stein mit dieser symbolträchtigen Nummer, 6. Januar 2017, für das Prinzenpaar natürlich immer dann eine Erinnerung an eure Proklamation. Vielen herzlichen Dank!“
Sie können den Bonner Münster-Bauverein auf verschiedene Weise unterstützen:
• mit einer Spende an den Bonner Münster-Bauverein, Sparkasse KölnBonn, IBAN: DE88 3705 0198 1971 9719 71, BIC: COLSDE33XXX
• Online via: https://www.dkm-spendenportal.de/m/projekt/initiative-mein-bonner-muenster.html
• Mitglied werden im Bonner Muenster-Bauverein für einen Jahresbeitrag von 40,00 Euro für Einzelmitglieder, 20,00 Euro für Familienmitglieder eines Einzelmitglieds, Schüler, Studenten, Azubis und Rentner, 200,00 Euro für Firmen, Behörden , Vereine und Institutionen
• Weitere Möglichkeiten gibt es unter http://mein-bonner-muenster.de
Kunterbunt und Tolerant, su senn mir he im Jeckenland
Wir danken der Agentur Welzenbachs für die grafische Umsetzung des Sessionsmottos.
Eine Besonderheit in diesem Jahr: Kurz vor dem Start des Zuges wird der Wagen von Prinz und Bonna – stellvertretend für alle Zugteilnehmer – von Pfarrer Kemmerling gesegnet. Die Segnung findet um 11:45 Uhr am Aufstellungsort des Prinzenwagens Rabinstraße, Ecke Thomas-Mann-Straße statt. Die eigens zur Feier des Tages eingerichtete „Haltestelle“ haben die Stadtwerke Bonn den Namen „Prinzenwagen“ gegeben.
Die Wagenbegleiter müssen mindestens 18 Jahre alt, körperlich der Aufgabe gewachsen und der deutschen Sprache mächtig sein.
Der Einsatz wird mit einer Aufwandsentschädigung in Höhe von 50€ vergütet.
Interessenten melden sich bitte schnellstmöglich unter wagenbegleiter@festausschuss.de bei Ansprechpartner Pierre Lenz.
Su simmer all he hinjekumme,
mir sprechen hück all dieselve Sproch.
Mir han dodurch su vill jewonne.
Mir sin wie mer sin, mir Jecke am Rhing.
Dat es jet ,wo mer stolz drop sin.
Der Festausschuss BONNER KARNEVAL stellt sich gegen Rassismus und Intoleranz und unterstützt deswegen den Aufruf der demokratischen Parteien im Bonner Stadtrat.
Gemeinsam rufen wir zur Teilnahme an der Kundgebung gegen Rechtsextremismus und für den Schutz unserer Demokratie am 21. Januar um 14 Uhr auf dem Bonner Marktplatz auf.