In dem traditionsreichen Gasthaus „Im Stiefel“ fanden sich zahlreiche geladene Gäste zu einem humorigen Abend ein. Konrad Beikircher, Botschafter des Bonner Karnevals und bekannter Kabarettist, philosophierte und zitierte aus historischen Dokumenten.
Der Grund: Seit 65 Jahren erscheint die Karnevalszeitung des Festausschusses Bonner Karneval. Heute mit dem Titel „Bönnsche Fastelovendszeidung“, davor „Rosenmontagszeitung“ und die erste Ausgabe als „Rhein-Ufer-Spiegel“. Diese erschien 1954, war schwarz-weiß gedruckt und hatte druckoptimierte 16 Seiten.
Konrad Beikircher nahm die Gäste mit auf eine kleine Zeitreise in die bewegten Jahre. Er rezitierte aus dem inzwischen 65 Jahre alten „Rhein-Ufer-Spiegel“. Man blickte hinter die Kulissen des Bönnschen Fastelovends. Bereits im Vorwort dieser Karnevalszeitung wurde damals die Frage aufgeworfen: „Sollte man überhaupt Karneval feiern?“ Das Pro und Contra wurde tiefgründig erörtert. Es wurden ebenfalls in diesem Vorwort damalige Hinweise zu den Auswahlen von Prinz und Bonna gegeben.
Auf den Rosenmontagszug des Jahres 1954 wurde eingegangen, der große Politik und kleine Geschehnisse des Landes unter die Lupe nehmen und einer der schönsten werden würde. Ein Jahr zuvor, im Jahr 1953, säumten bereits rund 300 000 Besucher*innen die Bonner Innenstadt, um den Rosenmontagszug zu erleben. Auch lud man im Jahr 1954 wieder zum „Rathaussturm“ ein, der ein Jahr zuvor erstmalig durchgeführt wurde. Wie noch heute, so wurde auch früher schon der Jubelruf „Bonn Alaaf“ ausgerufen. Übrigens: Das Sessions-Motto war damals „Bonn – närrisch gefilmt“!
Ein unterhaltsamer Abend, der die Geschehnisse und die Zeit von früher wieder ins Hier und Jetzt brachte und nahbarer werden ließ.
Ein kleiner Tipp: Wer den seit 2014 vom Festausschuss Bonner Karneval ernannten Botschafter des Bonner Karnevals gerne auch einmal live erleben möchte, hat unter anderem im Katharinenhof, Bonn Bad-Godesberg, viele Gelegenheiten dazu.
Kunterbunt und Tolerant, su senn mir he im Jeckenland
Wir danken der Agentur Welzenbachs für die grafische Umsetzung des Sessionsmottos.
Eine Besonderheit in diesem Jahr: Kurz vor dem Start des Zuges wird der Wagen von Prinz und Bonna – stellvertretend für alle Zugteilnehmer – von Pfarrer Kemmerling gesegnet. Die Segnung findet um 11:45 Uhr am Aufstellungsort des Prinzenwagens Rabinstraße, Ecke Thomas-Mann-Straße statt. Die eigens zur Feier des Tages eingerichtete „Haltestelle“ haben die Stadtwerke Bonn den Namen „Prinzenwagen“ gegeben.
Die Wagenbegleiter müssen mindestens 18 Jahre alt, körperlich der Aufgabe gewachsen und der deutschen Sprache mächtig sein.
Der Einsatz wird mit einer Aufwandsentschädigung in Höhe von 50€ vergütet.
Interessenten melden sich bitte schnellstmöglich unter wagenbegleiter@festausschuss.de bei Ansprechpartner Pierre Lenz.
Su simmer all he hinjekumme,
mir sprechen hück all dieselve Sproch.
Mir han dodurch su vill jewonne.
Mir sin wie mer sin, mir Jecke am Rhing.
Dat es jet ,wo mer stolz drop sin.
Der Festausschuss BONNER KARNEVAL stellt sich gegen Rassismus und Intoleranz und unterstützt deswegen den Aufruf der demokratischen Parteien im Bonner Stadtrat.
Gemeinsam rufen wir zur Teilnahme an der Kundgebung gegen Rechtsextremismus und für den Schutz unserer Demokratie am 21. Januar um 14 Uhr auf dem Bonner Marktplatz auf.