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Prinzenpaar 2009 - Prinz Ralf I. (Birkner) und Bonna Miriam I. (Schmitz)

Foto: Barbara Frommann
Foto: Barbara Frommann

Bonna Miriam I. (Schmitz)

Am frühen Montagabend des 13. November 1978 siegte meine eigene Neugierde und ich erblickte sechs Wochen zu früh das Licht der Welt im Bonner St. Elisabeth Krankenhaus. Das Datum lässt immerhin die Vermutung zu, dass ich kein Christkind, sondern lieber ein kleiner Jeck werden wollte.

Aufgewachsen bin ich im Inland der Schääl Sick, in Sankt Augustin - Hangelar, wo auch meine Eltern, Heinz - Peter und Elke Schmitz groß geworden sind.
Schon im frühen Kindesalter herrschte bei uns zu Hause das ganze Jahr Karneval, denn das liebste Spiel der kleinen Miriam hieß „Verkleiden". Der Jeck in mir lernte aber dann auch bald, dass man das Verkleiden vorzugsweise zur 5. Jahreszeit spielt.

Meine ersten Bühnenerfahrungen sammelte ich im Kindergarten, meine erste Karnevalssitzung leitete ich in der Grundschule - bis dato aber auch die letzte - und meinen ersten Zoch beschritt ich aktiv mit dem Eintritt in die Katholische Jugendgruppe unseres Ortes.

Als Schülerin des Sankt Adelheid Gymnasiums Pützchen war schnell klar, dass Weiberfastnacht in Beuel gefeiert wird. Während meiner Ausbildung zur Hotelfachfrau habe ich gemerkt, mein Herz schlägt für meine Geburtsstadt Bonn und ich fühlte mich mehr und mehr als bönnsches Mädche. Selbst als ich mein Abitur auf dem zweiten Bildungsweg in Köln erwarb, war ich zwar in der etwas größeren Hochburg des Karnevals gelandet, aber den gemütlichen und familiären Bonner Karneval habe ich selbst hier vermisst.

Das Studium verbannte mich für zehn Monate nach Saarbrücken. Als ich am Rosenmontag 2002 wegen einer Klausur meine Heimatstadt schweren Herzens verlassen und den Zoch eintauschen musste, war eines völlig klar: ich sitze im falschen Zug, ich fahre in die falsche Richtung und das am falschen Tag! Also Sachen packen, Studienort nach Bonn verlegen und der feste Vorsatz „dat passiert dir nit noch ens!"

Auch wenn ich bereits einige Jahre meinem Vater bei seinen Sitzungen des Festausschusses BMVg auf der Bühne assistieren durfte, so war das Jahr 2003 eines meiner karnevalistischen Höhepunkte: nachdem ich meine Fühler bereits zufällig in die Richtung eines Damenkomitees ausgestreckt hatte, fluchte ich - wie wir Damen das zum Thema Kleidung besonders gut können - am Abend der Proklamation vor meinem Schrank „Nächstes Jahr trag ich ne rote Jacke, da kannste machen, wat de willst!". Somit nahm das Schicksal seinen Lauf: beim Federrupfen war ich das potenzielle und im März das offizielle Küken des DK Honigsmöhne Bonn e.V. - mit roter Jacke - und die Familie erklärte mich fortan für hoffnungslos jeck, aber es sollte ja noch doller werden!
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In den folgenden zwei Sessionen mussten meine Honigsmöhnen auf mich verzichten, da ich die andere Seite kennen lernen wollte und als Pagin der Bonna für den Festausschuss Bonner Karneval das Bonner Prinzenpaar von Auftritt zu Auftritt begleiten durfte.
Ich bin nicht mehr das jüngste, doch wie am ersten Tag, noch immer stolzes Mitglied im ältesten Damenkomitee Bonns.

Ich folgte 2007 dem Ruf der Kaiserstadt Aachen, wo ich in der Studentenwerk Aachen Service GmbH, eine Tochtergesellschaft des Aachener Studentenwerks, als Eventmanagerin leitend tätig bin. Doch hält mich die Entfernung nicht davon ab, meiner Heimatstadt, mittlerweile auch ehrenamtlich dem Regionalverband Rhein - Sieg - Eifel zugehörig und vor allem meinem Komitee den Honigsmöhnen treu zu bleiben und mit ihm neben den zahlreichen Aktivitäten übers Jahr auch kräftig den Karneval in Bonn zu feiern!

In der Session 2009 wird mein wundervolles Damenkomitee Honigsmöhne süße 120 Jahre alt und ich darf Eure Bonna sein. Zur Umschreibung reicht da nur ein Wort: „Apart!"

Auf eine besondere, einzigartige und originelle Session 2009 - auf „Bonn Apart" freut sich mit

3 x „Bonn Alaaf"

Eure Bonna Miriam I.

Prinz Ralf I. (Birkner)

Bisher war „enmol Prinz zo sin" für mich nur eine aparte Wunschvorstellung, jetzt wird sie wahr!! Toll, dass der Festausschuss Bonner Karneval gemerkt hat, wie sehr der Karneval für mich eine Art „Lebenselixier" ist.

Aufgewachsen bin ich nach meiner Geburt am 24. Februar 1964 (der letzte Tag der Session 2009!) im schönen niederrheinischen Dörfchen Schaephuysen im Kreis Kleve. Hier habe ich auch meine „jecken Wurzeln". Meine Mutter war Sitzungspräsidentin des KFD-Frauen-karnevals, mein Vater moderierte den MGV-Sängerkarneval, beide habe ich als Musiker begleitet.

Nach einer Ausbildung zum Industriekaufmann studierte ich katholische Theologie und wurde 1994 in Münster zum Priester geweiht. Meine beiden Ausbildungsstellen in Bocholt und Goch entpuppten sich dann als richtige Karnevalshochburgen.

Meine karnevalistische Begabung sprach sich schnell herum, so dass ich dort als Büttenredner und Musiker eine neue jecke Heimat finden konnte. Bis heute bin ich Mitglied der Prinzengarde der Stadt Bocholt und Senator im Festkommitee Gocher Karneval.

Im Sommer 2004 schied ich nach einem langen Entscheidungs-Prozess aus dem Priesteramt aus und zog nach Bonn. Mittlerweile bin ich offiziell in den Laienstand zurück versetzt worden. Ich half ehrenamtlich mit, den Weltjugendtag zu organisieren und lernte hier meinen jetzigen Arbeitgeber kennen, die UN-Millenniumkampagne in Deutschland mit Sitz im ehemaligen „langen Eugen". Aufgabe der Kampagne ist es, die acht UN-Millenniumsziele in Deutschland bekannt zu machen. Seit 2006 arbeite ich hier als Pressereferent und bin für alle Belange der Pressearbeit, sowie für diverse Projekte wie PR-Kampagnen, Info-Städte-Touren, Fundraising etc verantwortlich.

Die KG Wiesse Müüs wurde schnell für mich und meine Frau Katja zur ersten jecken Heimat im Bönnschen Fastelovend. Nach zweijähriger Vorstandstätigkeit freue mich jetzt, ein Prinz für alle Bonner Jecken aus den Reihen der Wiesse Müüs zu sein.

Meine Frau und ich wohnen seit einem Jahr im schönen LiKüRa Ortsteil Küdinghoven. Ehrenamtlich arbeite ich als Chefredakteur der Zeitung „M" der Citypastoral am Bonner Münster und singe in der Schola der Pfarrgemeinde St. Josef und Paulus in Beuel mit.

Ich freue mich wie jeck darauf, die ganze „aparte" Vielfalt des Bönnschen Fastelovends kennen zu lernen und in diesem Sinne bin ich für Euch

mit 3 x „Bonn - Alaaf"

Euer Prinz Ralf I.

Immatrielles Kulturerbe