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Das Motto der Session 2025/26

In der Session 2025/26 feiert der Bönnsche Fastelovend sein 200-Jähriges Bestehen. Das Präsidium des Festausschusses Bonner Karneval hat sich deswegen für das folgende Sessionsmotto entschieden:
Das Motto der Session 2025/26

200 Jahre Bonner Karneval – jestern, hück und morje

In das Sessionslogo hat die Agentur Welzenbachs zwei Bilder des Bonner Künstlers Jan Künster eingebettet. Das Bild „Leev Marie“ zeigt einen Clown, der sich schminkt und sich selbst dabei den Spiegel vorhält. Es steht für die Selbstreflexion der Jecken, die sich selbst nicht allzu ernst nehmen wollen. Das zweite Bild zeigt einen Clown, der drei unterschiedlich große Seifenblasen pustet. Die kleine steht für den Beginn des Bönnschen Fastelovend im Jahr 1826, die mittlere für die Gegenwart und die große für die Zukunft des jecken Treibens.

 

Hintergrund:

Schon seit rund 800 Jahren gibt es im Rheinland unterschiedlichste Feste kurz vor Beginn der Fastenzeit. Sie wurden „Fasnacht“, „Fastelovend“, „Vasenacht“ oder auch „Vastavend“ genannt und sind die Ursprünge dessen, was wir heute als Karneval feiern.

Der älteste Beleg für ein solches Fest in Bonn stammt aus einer Polizeiordnung aus dem Jahr 1585. Darin bestimmte Kurfürst Ernst von Bayern die Abschaffung der „Bonner Fastnachtsgesellschaft“. Rund 150 Jahre später fand Kurfürst Clemens August gefallen am Karneval und veranstaltete für seine adligen Hofgäste aufwendig inszenierte Maskenbälle.

 

Für den 6. Februar 1731 ist im Rahmen des kurfürstlichen Festes auch ein erster Umzug überliefert.

Anfang des 19. Jahrhunderts entwickelte sich ein neues, bürgerliches Fest mit einem Rosenmontagszug, mit einem Hanswurst und mit einer zentralen Organisation. In diesem Zusammenhang gründeten Bonner Bürger 1826 die „Bonner Carnevals-Gesellschaft“. Sie ist der Vorläufer des heutigen „Festausschuss Bonner Karneval.“

Die Bonner Carnevals-Gesellschaft führte am 5. Februar und an einigen weiteren Terminen der Session 1826 die komische Oper „Die Dorfdeputierten“ auf. Von dieser Session an kümmerte sich ein Festordnendes Komitee um die Durchführung des Bonner Karnevals.

Im Laufe der Jahrzehnte bezeichnete sich das Komitee als „Carnevals Festordnende Comitè“ oder auch als „Karnevals-Comitee“. Erst mit der Gründung der „Großen Bonner Karnevals-Gesellschaft“ erfolgte 1873 ein weiterer Schritt zu Kontinuität und zum weiteren Ausbau des Bonner Karnevals.

Nach schwierigen Jahren im Zusammenhang mit der Weltwirtschaftskrise Ende der 1920er-Jahre wurde dann 1933 die „Große Bonner Karnevals-Gesellschaft“ vom „Vaterstädtischen Verein zur Förderung und Erhaltung des Bonner Karnevals“ gegründet.

Eine neue Ära im Bonner Karneval begann schließlich am 27. April 1951 mit der Gründung eines neuen Dachverbandes für den Bonner Karneval: dem „Festausschuss Bonner Karneval“. Seit nun 75 Jahren pflegt der Festausschuss die Tradition und die Kultur des Bonner Karnevals und trägt gemeinsam mit den Mitgliedsvereinen dazu bei, die Bönnsche Eigenart und die Ursprünglichkeit beizubehalten.

Das Präsidium des Festausschusses Bonner Karneval hat sich in seiner Sitzung am 18. November einstimmig für den Mottovorschlag der Präsidentin Marlies Stockhorst „200 Jahre Bonner Karneval – jestern, hück und morje“ entschieden.

Wir danken Jan Künster für die Nutzung der Bilder und der Agentur Welzenbachs für die Erstellung des Logos.

Immatrielles Kulturerbe