Ein kleines jeckes Jubiläum stand beim diesjährigen karnevalistischen Gipfeltreffen der Tollitäten aus der Region im LVR LandesMuseum an. Museums-Direktorin Gabriele Uelsberg hatte genau nachgerechnet und festgestellt, dass der Empfang im Haus an der Bonner Colmantstraße bereits der elfte in Folge sei, was ja bekanntlich unter Karnevalisten eine Jubiläumszahl ist.

Prinz Jürgen I. reckte bei seiner Begrüßung stolz die rechte Hand in die Höhe und erklärte, dass er damit vor wenigen Stunden die Hand der Bundeskanzlerin geschüttelt habe. Allerdings sei er jetzt auch wiederum froh, dass die Stippvisite in der Hauptstadt beendet sei, und er nunmehr im Kreis der Jecken aus Bonn und der Region stehe.

Bonn Nora I. zeigte sich gut vorbereitet auf den musealen Rahmen. Sie erläuterte der bunten Jeckenschar, dass „ domols“ die Eiszeitjäger, denen die aktuelle Ausstellung gewidmet ist, im „Jlöck“ lebten. Denn die Wissenschaftler des LVR hätten herausgefunden, die Menschen lebten gleichsam im Paradies und konnten mit nur vier Stunden Arbeit am Tag ihren Lebensunterhalt „verdienen“. Daraus schloss die Bonna, dass unsere Vorfahren links- und rechts des Rheins viel Zeit für Muße und ganz bestimmt auch für Karneval hatten.