Presseinformation
28. November 2013
Festkomitee Kölner Karneval, Festausschuss Bonner Karneval, Comitee Düsseldorfer Carneval und FestAusschuss Aachener Karneval überreichen offiziell die Bewerbung um Aufnahme in das Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes „Rheinischer Karneval“ an die Ministerpräsidentin des Landes Nordrhein-Westfalens Hannelore Kraft.
Höchst persönlich nahm NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft am Donnerstagmittag die Bewerbung um Aufnahme in das Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes entgegen. Unter dem Titel „Brauchkomplex, Tradition, Kulturgut „Rheinischer Karneval“ mit all seinen lokalen Varianten“ reichten die Vertreter des FestAusschuss Aachener Karneval e.V., Festausschuss Bonner Karneval, Comitee Düsseldorfer Carneval e.V. und des Festkomitee Kölner Karneval von 1823 e.V. den Antrag für das Land Nordrhein-Westfalen ein. Ziel ist die Aufnahme als “Immaterielles Kulturerbe“ bei der UNESCO.
„Der Karneval ist einer unserer schönsten Bräuche und fröhlichsten Volksfeste“, sagte Ministerpräsidentin Hannelore Kraft bei der Entgegennahme der gemeinsamen Bewerbung. „Er hat viele Facetten, aber immer ist Lebensfreude das verbindende Element.“ Die Ministerpräsidentin betonte, dass sie sich persönlich über den Antrag der Karnevalisten aus Aachen, Bonn, Düsseldorf und Köln freue. Sie verwies darauf, dass eine Landesjury über die Bewerbungen entscheide, die für die deutsche Liste an die UNESCO gemeldet würden. „Natürlich wollen wir der Entscheidung der Jury nicht vorgreifen, aber wenn der Antrag Erfolg hat, wäre das auch eine verdiente Wertschätzung für das große ehrenamtliche und soziale Engagement aller Beteiligten.“
Der Karneval ist ein echtes Volksfest, das im Rheinland seit Jahrhunderten gefeiert wird. In allen sozialen Schichten und Altersgruppen ist der Karneval wie eine Klammer, die die Menschen zusammenhält. Migration und Inklusion von denen, die oft gesellschaftlich abseits stehen, werden im Karneval selbstverständlich gelebt. Die Umsetzung des Festes hat unglaublich viele Facetten, mit regionalen Prägungen und tiefer Historie. Der Karneval ist ein echtes Volksfest, das im Rheinland seit Jahrhunderten gefeiert wird. In der reichen Städtelandschaft entstanden aus den bis ins Mittelalter zurückreichenden Bräuchen Anfang des 19. Jahrhunderts der bürgerliche Karneval mit einem zentralen Umzug, mit dem Prinzen Karneval als Personifizierung des Frohsinns und anderen Festelementen, die bis heute in nahezu unveränderter Form in weiten Teilen Deutschlands organisiert werden. Die vier Städte verweisen in Ihrer gemeinsame Bewerbung auch auf ihre jeweiligen Schwerpunkte:
Hintergrund:
Die UNESCO hat im Jahr 2003 das Übereinkommen zur Erhaltung des immateriellen Kulturerbes verabschiedet. In Deutschland tritt das UNESCO-Übereinkommen 2013 in Kraft. Schrittweise wird nun ein Verzeichnis des hierzulande gepflegten immateriellen Kulturerbes erstellt. Die Erstellung eines bundesweiten Verzeichnisses des immateriellen Kulturerbes ist ein mehrstufiges Verfahren, an dem die Bundesländer, der Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, das Auswärtige Amt und die Deutsche UNESCO-Kommission beteiligt sind. Die Entscheidung über die Aufnahme erfolgt im Jahr 2016. Weitere Informationen: