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Liebeserklärung an ihre Stadt

15. Januar 2011
Liebeserklärung an ihre Stadt

Sie blickten sich noch einmal tief in die Augen, atmeten ruhig durch. Dann betraten Prinz Christoph I. (Schada) und Bonna Karin IV. (Bilanovic) am Freitagabend über die Freitreppe den Saal der Beethovenhalle. Jubel brach aus, 1.700 Gäste standen auf, winkten mit weißen Taschentüchern.

Spätestens jetzt wussten beide, wie pulsierend das neue Sessionsmotto sein kann: “Bonn – Du bess ming Stadt”. Diese Leidenschaft bestimmte den Abend. “Ein Traum wird wahr”, donnerte es aus dem Prinzen, “ich bin ne echte Bönnsche”. In seiner Rede charakterisierte die Tollität seine Heimatstadt: vielseitig, lebensfroh, charmant.

Sein Liebesbeweis für Bonn gipfelte in den Worten: “Hier trifft man sich, hier kennt man sich, hier fühlt man sich zu Hause.” Nicht anders die Bonna. Sie will den Fastelovend in die kleinste Ecke der Bundesstadt bringen, Wir-Gefühl entwickeln, das Miteinander fördern. “Die Pänz sind die kleinen Helden des Alltags. Ihnen will ich unsere Werte vermitteln”, rief ihre Lieblichkeit mit viel Pathos in der Stimme.

Überwältigt war das Prinzenpaar, als das Narrenzepter in der Hand des Prinzen und die Schärpe über der Schulter der Bonna lagen. Der Saal bebte, die Jecken-Geschwader aus Tannenbusch und Lengsdorf hielt es nicht mehr auf den Stühlen.

Karin und Christoph verdrückten Tränen der Freude. Dass die Gefühlsduselei kein Ende nahm, lag auch an Jürgen Nimptsch. Der OB lobte das Prinzenpaar über den Klee, nannte sie einzigartig, unwiderstehlich und Bonn-verliebt: “Ihr habt Fastelovend im Bloot, bringt Jecke unger eine Hoot.”

Nimptsch war aber auch selbstkritisch und sagte zum Thema WCCB: “Wenn jet anfängk met WC, bringk dat kein Jlöck un dät nur weh.” Nach dem Loblied auf Bonn und das Prinzenpaar wurde tatsächlich auch gesungen: OB, Prinz und Bonna stimmten als Trio Infernale die neue Hymne auf die Bundesstadt an: “Bonn – Du bess ming Stadt”. Der Text stammt von Nimptsch, die Musik von Thomas Guthoff.

Neben den Klassikern Cantz und Stelter begeisterte vor allem der tänzerische Ausschnitt aus dem Musical “König der Löwen”. 80 Aktive der Tanzschule Lepehne/Herbst zeigten ihre Produktion, die ihnen den Gewinn des World Cups und der Deutschen Meisterschaft in der Kategorie Show Dance beschert hat.

Nach sechs Stunden Fastelovend zum Mitmachen waren alle noch erstaunlich fit: Sitzungspräsidentin Marlies Stockhorst juxte mit ihrem Elferrat herum, das Prinzenpaar trank im Foyer mit Freunden Kölsch, und selbst der Tischschmuck – Tulpen im Topf – ließ die Köpfe nicht hängen. Warum auch? Bonn hat ein tolles Prinzenpaar.

Hier sehen Sie ein Video von General-Anzeiger-Online

Quelle: kamelle.de

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