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Eine adelige Präsidentin und ein bürgerlicher Staatssekretär sind neue Träger des Mäuseordens

19. Januar 2015

Verleihung an Gräfin von Schwerin und Ulrich Kelber

Die Kleinkunst-Bühne im Haus der Springmaus war auch in diesem Jahr wieder Schauplatz der Verleihung des Mäuseordens. Alljährlich werden Persönlichkeiten ausgezeichnet, die sich um die Kultur und das Brauchtum Karneval verdient gemacht haben.

Die Jury hat den Mäuseorden in 2015 der Präsidentin des Landgerichts Bonn Margarete Gräfin von Schwerin sowie dem Parlamentarischen Staatssekretär und Bonner Bundestagsabgeordneten Ulrich Kelber zuerkannt.

Im Rahmen einer kurzweiligen und unterhaltsamen Matinee kamen die Geehrten und ihre Laudatoren zu Wort.

Nachdem Ulrich Kelber sich als schwarze Null verkleidet mit einer launigen Rede für die Ehrung bedankt hatte, fiel es seiner Wahlkreis-Konkurrentin und Bundestags-Kollegin Claudia Lücking-Michel (als Putzfrau) zu, die Laudatio zu halten. Schwarz trifft Rot sozusagen, um die politische Farbenlehre zu bemühen. Klar, dass bei beiden das beherrschende kommunalpolitische Thema der OB-Nachfolge nicht unerwähnt blieb.

Die Bonner Landgerichts-Präsidentin, blaublütig und mit sowohl bayrischen wie westfälischen Wurzeln, gestand anfängliche Zweifel hinsichtlich ihrer Eignung als Ordensträgerin ein. Margarete Gräfin von Schwerin versicherte jedoch, dass sie die Auszeichnung als Ansporn nehmen wolle, das Brauchtum Karneval nach Kräften zu unterstützen.

Rechtsanwalt Ralf Schweigerer, seines Zeichens Vorsitzender des Bonner AnwaltVereins, hatte es übernommen, eine Lobrede auf die Richterin zu halten. Im Trachten-Janker und mit Gamsbart am Hut trat überraschend ein Bazzi auf die Bühne, der erklärte, er sei die Vertretung! Korbinian Ramersbacher wandte sich also in breitem Bajuwarisch an das Auditorium, um die Meriten der Präsidentin zu beschreiben. Beruflich höchst anerkannt mit natürlicher Autorität ausgestattet, in Verhandlungen die Ruhe selbst beschrieb Korbi alias Ralf Schweigerer die Präsidentin. Sie könne aber auch anders, wusste der schnauzbärtige Laudator zu berichten. Nämlich als es darum ging die Judikative vor der Schelte durch Ex-Minister Norbert Blüm in Schutz zu nehmen: „Dem hot’s an Pfeffer geb’n. Da host Du die gräfliche Stimme durch die Druckerschwärze vom Leserbrief beb’n hör’n!“

Im Matinee-Programm glänzt –wie jedes Jahr- erneut das Mäuse-Ballett aus Bockeroth und erstmals die Bonner Pianistin Susanne Kessel („250 piano pieces for Beethoven) mit der Uraufführung des Titels „Karneval in der Bonngasse“ des Kölner Komponisten Boris Kosak.

Die Veranstaltung wird ausgerichtet vom Euro-Theater Central im Mauspfad, dem Haus der Springmaus und dem Festausschuss Bonner Karneval.

Der Jury gehören an: Jürgen Bester, Andreas Etienne, Reinhard Hartstein, Gisela Pflugradt-Marteau und Marlies Stockhorst.

Immatrielles Kulturerbe