in Bonn schwad me Bönnsch!

Trifft das überhaupt noch zu?
Einst war die Bönnsche Sproch hoffähig. Ludwig van Beethoven hat so gesprochen, auch Karl Simrock und Gottfried Kinkel.
Als die Preußen den Bonnern die Universität bescherten, kamen viele fremde Professoren in die Stadt. Man gewöhnte sich immer mehr daran, hochdeutsch zu reden.
Erst recht als Bonn Bundeshauptstadt wurde, zogen viele Menschen aus der ganzen Republik an den Rhein und in die Region. Man nahm teil am gesellschaftlichen Leben, sang im Kirchenchor oder ging mit zum Kegeln, da verlor sich der Bonner Dialekt zwangsläufig.

„Wenn wir heute Kinder in der Schule fragen, wer zu Hause noch Bönnsch spricht, dann sind es oft die Großeltern, die Eltern nur noch, wenn man im Karneval aktiv ist“, erklären die Initiatoren des Bönnsch-Unterrichts Elisabeth und Karl-Friedrich Schleier, in Bonn bestens bekannt durch ihre Themen-Führungen als Nachtwächter und Brunnenmädchen.

Bei Karnevalssitzungen oder Kneipenpartys singt man lauthals die Lieder in Mundart mit und die Menschen fragen sich oft, was singe ich eigentlich da?
…“in de Daach rin.“…lässt es sich wirklich in der Dachrinne leben?

Damit diese Fragen ein für alle Mal geklärt werden, bieten die beiden Experten Bönnsch-Unterricht für Imis (Zugereiste) und gerne auch für Bönnsche an.

Die Lektion 1 „Bönnsch un Fastelovend“ findet statt am 5. November und 12. November um 20 Uhr
im Haus des Karnevals, Hohe Straße 81, 53119 Bonn.

Das „Schulgeld“ für die rund zweistündige Unterrichtseinheit beträgt 8 € pro Person. Wie es sich gehört, erhalten die Teilnehmer am Ende des Unterrichtes ein Zertifikat.

„Hilfreich sind Tafel, Griffel und Schwämmchen, Stift und Blatt Papier tun es aber auch, was sie sonst noch brauchen ist gute Laune, alles andere findet sich“, ergänzen die Schleiers augenzwinkernd.

Schüler melden sich an bei:
Rheinschleier
Elisabeth und Karl Friedrich Schleier
Telefon: 0228 390 45 62
Mail: info@rheinschleier.de

Bönnsch füe „Dich un Üch“ eine Kooperation mit dem Festausschuss Bonner Karneval