Volltextsuche:
Movie
Termine
Kontakt
Facebook
Instagram
 

Nutzung von Pferden im Rosenmontagszug

Nutzung von Pferden im Rosenmontagszug

Liebe Karnevalsfreunde in Bonn,

in den letzten Jahren haben wir uns intensiv mit der Frage der Nutzung von Pferden im Rosenmontagszug beschäftigt. Gemeinsam mit den beteiligten Corps haben wir versucht, Bedingungen zu entwickeln, die ein ausreichendes Maß an Sicherheit gewährleisten. Wir haben nun als Festausschuss die letzten Wochen dazu genutzt, die Angelegenheit in aller Ruhe erneut ausführlich zu besprechen. Wir haben nun unsere eigene Position überdacht und in der letzten Vorstandssitzung beschlossen, dass wir für künftige Rosenmontagszüge leider keine Pferde mehr als Reit- oder Zugtiere zulassen können. Wir möchten die Gründe unserer Entscheidung wie folgt zusammenfassen:

Wesentlich ist für uns die Sicherheit der Teilnehmer und Zuschauer. Trotz all un- seren gemeinsamen Überlegungen bleibt es dabei, dass Pferde nur bis zu einem begrenzten Maß beherrschbar sind. Gerade bei einer Veranstaltung im innerstäd- tischen Umfeld, in der die Pferde über mehrere Stunden hinweg durch Menschen- massen reiten und geführt werden, entsteht hieraus ein Risiko - auch für schwer- wiegende - Verletzungen, das für uns nicht mehr kalkulierbar und hinnehmbar ist.

Uns allen ist bewusst, dass wenn der Unfall am Ende des Rosenmontagszuges im Jahr 2017, als eine Kutsche der Ehrengarde durchging, dies nicht im nahezu menschenleeren Auflösungsgelände passiert wäre, sondern 150 Meter vorher in der Dorotheenstraße - vielleicht gerade am Standplatz der Kadetten der Bonner Stadtsoldaten - die Kutsche, deren Pferde erst 100 Meter später durch den An- prall gegen eine weitere Pferde-Kutsche und ein geparktes Auto zu stehen kam, schwerste Verletzungen oder gar Todesfälle verursacht hätte. In anderen Städten gab es vergleichbare Ereignisse. Ein solches plötzliches Durchgehen von Pferden lässt sich aber nicht im Vorfeld verhindern. Hierfür kommt es auch nicht darauf an, wodurch dies ausgelöst wird, sondern, dass wenn dies passiert, dies zu schwerwiegenden Verletzungen und Todesfällen führen kann.

Wir möchten hierbei betonen, dass auch wir als Festausschuss unsere Arbeit ehrenamtlich bestreiten. Wir sind mit Spaß und Engagement dabei, den Karneval zur Freude von anderen Menschen zu organisieren. Hierbei sind wir bereit, viel Arbeit als auch eine hohe Verantwortung zu übernehmen. Die durch die Nutzung von Pferden entstehenden Risiken sind für uns aber, unter Abwägung aller Ge- sichtspunkte, nicht kalkulierbar. Wir können dieses Risiko nicht mehr eingehen.

Neben einer zivilrechtlichen Haftung und einer strafrechtlichen Verantwortlichkeit möchten wir nicht in die Situation kommen, den Eltern eines schwer verletzten Kindes erklären zu müssen, dass wir das Risiko der Verletzung von Kindern leider aus "Tradition" hätten in Kauf nehmen müssen.

Wenngleich auch sicher in früheren Zeiten und bis vor wenigen Jahrzehnten noch tierschutzrechtliche Gesichtspunkte nicht im Vordergrund standen, ist dies heute auch ein gesellschaftliches Thema. Die hierbei entstehenden kritischen Stimmen gegen die Nutzung von Tieren werden immer lauter. Auch für uns ist selbstver- ständlich, dass wir tierschutzrechtliche Aspekte zum Wohle der Tiere einhalten. Die Frage einer Sedierung der Pferde – wenn auch nur heimlich - würde eine Straftat nach dem Tierschutzrecht darstellen und entspricht auch nicht unserer Auffassung, dass Karneval Freude und Spaß vorbereiten soll und dies nicht zum Leiden von anderen Lebewesen führen darf.

Weiterhin kommt hinzu, dass der organisatorische Aufwand, der betrieben wer- den muss, um die bisherigen Bedingungen umzusetzen, derartig groß geworden ist, dass wir dies nicht mehr leisten können. Selbst die Bonner Stadtsoldaten ha- ben in den letzten Jahren die Bedingungen nicht erfüllen können und letztendlich immer weniger Reiter mehr gemeldet. Wir als Organisatoren des Zuges müssen hierbei auch abwägen, welchen Aufwand wir treiben können, um die Teilnahme von lediglich wenigen Pferden zu ermöglichen, während wir noch durchaus an- dere und gewichtigere Herausforderungen bei einem solchen Ereignis managen müssen.

Auch hat sich in den letzten Jahren, in denen wir mehrfach aufgrund einer schlechten Wetterlage die Nutzung von Pferden nicht zulassen konnten, heraus- gestellt, dass diese Züge ohne Pferde, weder am Zugwege noch im Rückblick weder als besonders negativ oder "unvollständig" angesehen wurden. Auch bei Veranstaltungen, in denen Reiter früher eine herausragende Rolle spielten, wie z.B. beim Rathaussturm am Karnevalsonntag, hat das Bonner Stadtsoldaten Corps von 1872 e.V. auf eine Beteiligung von Pferden in den letzten Jahren na- hezu verzichtet. Pferde werden auch beim Rosenmontagszug nur am Rande wahrgenommen und deren witterungsbedingte Abwesenheit hat bis jetzt nie zu Enttäuschungen oder Unmutsbekundungen von Zuschauern geführt.

Wir hoffen unserer Entscheidung nachvollziehbar dargelegt zu haben. Uns geht es mit der jetzigen Entscheidung auch darum, für die Zukunft allen Beteiligten Planungssicherheit zu bieten.

Mit karnevalistischen Grüßen

Axel Wolf Zugleiter

 

Hier die Mitteilung als PDF

Nachrichten

Aktuelles

Das Motto der Session 2024/25 ist da!!!

Das Motto der Session 2024/25 ist da!!!

weit über 100 Motto-Vorschläge für die Session 2024/25 wurden nach einem Aufruf des Festausschusses Bonner Karneval von den Bonnerinnen und Bonnern eingereicht. Den Zuschlag erhielt der Vorschlag von Yvonne Engels, die für ihren Vorschlag zwei Karten für die Proklamation von Prinz und Bonna 2025 und natürlich den Prinzenorden erhält.

Das Motto der Session lautet:

 

Kunterbunt und Tolerant, su senn mir he im Jeckenland

Wir danken der Agentur Welzenbachs für die grafische Umsetzung des Sessionsmottos.

Lesen Sie mehr…
Rosenmontagszug in Bonn: Zahlen, Fakten, Informationen

Rosenmontagszug in Bonn: Zahlen, Fakten, Informationen

Der Bonner Rosenmontagszug am 12.02.2024 steht in den Startlöchern. Prinz Cornelius I. und Bonna Carina I. freuen sich auf ihren Triumphzug durch die Bonner Innen- und Altstadt, den Höhepunkt der Session und auf die hunderttausenden Jecken, die am Zugweg erwartet werden. 

 

Eine Besonderheit in diesem Jahr: Kurz vor dem Start des Zuges wird der Wagen von Prinz und Bonna – stellvertretend für alle Zugteilnehmer – von Pfarrer Kemmerling gesegnet. Die Segnung findet um 11:45 Uhr am Aufstellungsort des Prinzenwagens Rabinstraße, Ecke Thomas-Mann-Straße statt. Die eigens zur Feier des Tages eingerichtete „Haltestelle“ haben die Stadtwerke Bonn den Namen „Prinzenwagen“ gegeben.

Lesen Sie mehr…
Der Rathaussturm

Der Rathaussturm

Alle Infos zum Programm
Lesen Sie mehr…
Richtfest mit feierlicher Wagenübergabe

Richtfest mit feierlicher Wagenübergabe

Was wäre ein Rosenmontagszug ohne den prächtigen Pfauenprinzenwagen mit dem Prinzenpaar? In diesem Jahr mussten knifflige Fragen beantwortet werden. Hat es das Prinzenpaar geschafft?
Lesen Sie mehr…
Wagenbegleiter gesucht!

Wagenbegleiter gesucht!

Der Festausschuss Bonner Karneval sucht für den Rosenmontagszug am 12.02.2024 dringend Wagenbegleiter für die Absicherung der Karnevalswagen.

Die Wagenbegleiter müssen mindestens 18 Jahre alt, körperlich der Aufgabe gewachsen und der deutschen Sprache mächtig sein.

Der Einsatz wird mit einer Aufwandsentschädigung in Höhe von 50€ vergütet.

Interessenten melden sich bitte schnellstmöglich unter wagenbegleiter@festausschuss.de bei Ansprechpartner Pierre Lenz.

Lesen Sie mehr…
Karneval stellt sich gegen Rassismus und Intoleranz

Karneval stellt sich gegen Rassismus und Intoleranz

Karneval steht wie kein anderer Brauch für Freiheit und Toleranz. Für uns Jecke spielt es keine Rolle, woher jemand kommt, wie er aussieht oder wen er liebt. Schon in „Unser Stammbaum“, der inoffiziellen Hymne des rheinischen Brauchtums, singen die Bläck Föös:

 

Su simmer all he hinjekumme,
mir sprechen hück all dieselve Sproch.
Mir han dodurch su vill jewonne.
Mir sin wie mer sin, mir Jecke am Rhing.
Dat es jet ,wo mer stolz drop sin.

 

Der Festausschuss BONNER KARNEVAL stellt sich gegen Rassismus und Intoleranz und unterstützt deswegen den Aufruf der demokratischen Parteien im Bonner Stadtrat.

Gemeinsam rufen wir zur Teilnahme an der Kundgebung gegen Rechtsextremismus und für den Schutz unserer Demokratie am 21. Januar um 14 Uhr auf dem Bonner Marktplatz auf.

Lesen Sie mehr…
Proklamation 2024

Proklamation 2024

Endlich war es so weit: Prinz Cornelius I. und Bonna Carina I. wurden gestern Abend im Maritim Hotel Bonn von Oberbürgermeisterin Katja Dörner feierlich proklamiert. 

 

Lesen Sie mehr…
Ökumenischer Gottesdienst zur Session 2024

Ökumenischer Gottesdienst zur Session 2024

Einen Tag vor der Proklamation des Bonner Prinzenpaares fand der traditionelle ökumenische Gottesdienst im Bonner Münster statt – mit Segnung der Karnevalskerze.
Lesen Sie mehr…
Ordensfest 2024

Ordensfest 2024

Unser Ordensmeister Andreas König stellte am 03. Januar 2024 ins Maritim Hotel Bonn den Prinzenorden der Session 2023/24 der Öffentlichkeit vor und wir feierten gleichzeitig die Einkleidung von Prinz und Bonna. Unser designiertes Prinzenpaar Prinz Cornelius I. und Bonna Carina I. traten an diesem Abend zum ersten Mal in seinen Ornaten auf und verliehen anschließend den Prinzenorden an Vertreterinnen und Vertreter der Stadtgesellschaft.
Lesen Sie mehr…
Ruhige adventliche Wunschstunde im Steigenberger Icon Grandhotel & Spa Petersberg

Ruhige adventliche Wunschstunde im Steigenberger Icon Grandhotel & Spa Petersberg

„Woher kommt der Weihnachtsstern?“, war eine der Fragen, die in einem kurzweiligen Quiz im Bankettsaal den rund 130 Anwesenden gestellt wurde. Wissen Sie die Antwort?
Lesen Sie mehr…
Immatrielles Kulturerbe