Der Bericht der Präsidentin der vergangenen vierjährigen Wahlperiode zeichnete ein umfassendes und lebendiges Bild des Bonner Karnevals mit vielen Höhepunkten. Besonders hob sie das Engagement der Jubiläums-Universität, zahlreiche Veranstaltungen mit Sponsoren, Unternehmen und Institutionen und den Rosenmontagszug, sowie den Eintrag des Rheinischen Karnevals in das bundesweite Verzeichnis der UNESCO hervor.
Den Ausblick in die Zukunft des Bönnschen Fastelovend fasste Marlies Stockhorst zusammen:
„Der Bonner Karneval lebt vom bürgerschaftlichen Engagement. Sowohl die ehrenamtliche Tätigkeit als auch die durch Spenden getragene Grundfinanzierung brauchen stabile Grundstrukturen, um von aktuellen Ereignissen unabhängig zu sein.
Der Karneval wird stets eine Gegenwart haben, weil er die Sehnsüchte befriedigt, die zum Menschen gehören. Diese werden je nach Kultur und Zeitalter unterschiedliche Etiketten tragen. Mal sind es die alternativen Bewegungen von unten, mal die intellektuellen von oben. Mal trägt das Fest die Handschrift der Kirche, mal die der Straße, mal prägen es mehr Künstler, mal mehr die Staatsgewalt. Und dann gibt es die Phasen wie heute, in denen Medien und Kommerz die Regie führen.
Sie alle beeinflussen und gestalten das Fest. Doch seine Triebkraft wird auf Dauer nicht von außen zu vereinnahmen sein. Denn die kommt aus dem Sehnsuchtspotential der Menschen“.
Höhepunkt der Versammlung war die Wahl des neuen Vorstandes:
Als Präsidentin wurde Marlies Stockhorst im Amt bestätigt, ebenso Dr. Stephan Eisel im Amt des Vizepräsidenten und Axel Wolf als Zugleiter. Neu gewählt wurden als Schatzmeister Mirko Feld und als Brauchtumsreferent Christoph Arnold.
Die wieder gewählte Präsidentin bedankte sich bei den ausgeschiedenen Amtsträgerinnen für ihren langjährigen engagierten Einsatz im Festausschuss. Helga Hoffmann war 12 Jahre als Schatzmeisterin und Bettina Neusser 14 Jahre als Brauchtumsreferentin tätig. Als äußeres Zeichen des Dankes und der Anerkennung wurden beide zu Ehrenmitgliedern des Festausschusses Bonner Karneval ernannt.
Für die Zusammenarbeit mit dem Vorstand, den Mitarbeiter*innen des Festausschuss und den Gesellschaften wünscht sich Marlies Stockhorst mit einem Zitat von Henry Ford
Kunterbunt und Tolerant, su senn mir he im Jeckenland
Wir danken der Agentur Welzenbachs für die grafische Umsetzung des Sessionsmottos.
Eine Besonderheit in diesem Jahr: Kurz vor dem Start des Zuges wird der Wagen von Prinz und Bonna – stellvertretend für alle Zugteilnehmer – von Pfarrer Kemmerling gesegnet. Die Segnung findet um 11:45 Uhr am Aufstellungsort des Prinzenwagens Rabinstraße, Ecke Thomas-Mann-Straße statt. Die eigens zur Feier des Tages eingerichtete „Haltestelle“ haben die Stadtwerke Bonn den Namen „Prinzenwagen“ gegeben.
Die Wagenbegleiter müssen mindestens 18 Jahre alt, körperlich der Aufgabe gewachsen und der deutschen Sprache mächtig sein.
Der Einsatz wird mit einer Aufwandsentschädigung in Höhe von 50€ vergütet.
Interessenten melden sich bitte schnellstmöglich unter wagenbegleiter@festausschuss.de bei Ansprechpartner Pierre Lenz.
Su simmer all he hinjekumme,
mir sprechen hück all dieselve Sproch.
Mir han dodurch su vill jewonne.
Mir sin wie mer sin, mir Jecke am Rhing.
Dat es jet ,wo mer stolz drop sin.
Der Festausschuss BONNER KARNEVAL stellt sich gegen Rassismus und Intoleranz und unterstützt deswegen den Aufruf der demokratischen Parteien im Bonner Stadtrat.
Gemeinsam rufen wir zur Teilnahme an der Kundgebung gegen Rechtsextremismus und für den Schutz unserer Demokratie am 21. Januar um 14 Uhr auf dem Bonner Marktplatz auf.