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Orden

Orden sind heiß begehrte „Ehrenzeichen“, die von den Karnevalisten verschenkt werden. Die ersten Orden sind inzwischen Raritäten. Es gab nur wenige und man erhielt sie für besondere Verdienste. Heute werden sie in großen Mengen bestellt und oft leichtfertig vergeben, etwa wenn sich eine Gesellschaft vom Empfänger Spenden erhofft oder sich im Glanz eines Prominenten sonnen möchte.
Da jede Gesellschaft eigene Orden anfertigen lässt, gibt es in jeder Session eine Vielzahl von Motiven. Grob gesehen unterscheiden wir zwischen drei Arten von Orden:

  • Prunkorden sehen aus wie echte, staatliche Auszeichnungen. Auch das Militär hat solche Orden früher vergeben.
  • Motivorden stellen oftmals Szenen aus der Stadt oder der Vereinsgeschichte dar.
  • Verdienstorden werden für besondere "Verdienste" oder einer langen Tätigkeit im Ehrenamt verliehen.

Neben der Auszeichnung persiflierten die Blechorden der Narren früher auch die staatlichen Orden, vor allem die der Preußen.

Der höchste Orden im Bonner Karneval ist der persönliche Orden von Prinz und Bonna. Wie der Name schon sagt, verleihen ihn nur Prinz und Bonna persönlich. Dieser Orden ist nicht käuflich. Je früher man den persönlichen Orden sein Eigen nennt, desto prestigeträchtiger. Daher sind die Anstrengungen der Karnevalisten vielfältig und ideenreich, um einen solchen Orden zu "ergattern".

In Bonn sind mehrere Firmen, die Orden herstellen, ansässig. Sie produzieren pro Jahr zirka 160.000 Orden und 360.000 Abzeichen. Damit erwirtschaften sie einen Umsatz von etwa drei Millionen Euro. Auch hier gilt: Der Karneval ist ein Wirtschaftsfaktor.
Der Festausschuss Bonner Karneval verfügt über eine umfangreiche Ordenssammlung. Sie kann während einer Führung im Haus des Karnevals besichtigt werden.
Der älteste Orden in unserem Archiv stammt aus dem Jahr 1890.

Immatrielles Kulturerbe