Für die sollte nämlich ein neues Affenhaus erreichtet werden, und Herr Ackermann hatte augenzwinkernd vorgeschlagen, dass man diese während der Bauzeit „als Aktenträger im Innenministerium beschäftigen könne.“ Ministerialrat Dr. Bursche war „not amused“ ob dieser Äußerung, durch die „im Dienst bewährte Personengruppen in ihrer Berufsehre herabgesetzt würden“. Wie nicht anders zu erwarten, erreichte wenige Tage später den damaligen Bonner Oberbürgermeister Wilhelm Daniels ein offizielles Schreiben des Staatsekretärs Ritter von Lex.Die Angelegenheit führte sodann zu einem Notenwechsel zwischen dem Oberbürgermeister und der Leitungsebene im Ministerium. Die Affen-Angelegenheit füllte die Zeitungen und war auch Gegenstand der Proklamationsrede des Stadtoberhauptes.
Konrad Beikircher, seines Zeichens Botschafter des Bönnschen Fastelovends, trug die Rede des Oberbürgermeisters vor und kommentierte sie in der ihm eigenen humorvollen Art.
Hier die Passage, für die Wilhelm Daniels vor 59 Jahren sicher viel Beifall erhalten haben dürfte:
„Sie kennen doch die Geschichte mit den Affen. Was ich ernst dazu zu sagen habe, werden Sie morgen in der Zeitung lesen; denn morgen wird in der Presse der Notenwechsel zwischen dem Herren Bundesminister des Innern und dem Oberbürgermeister von Bonn über die Affen-Angelegenheit veröffentlicht. Aber hier, heute Abend, will ich die Sache nur lustig nehmen.
Ich weiß wirklich nicht, wieso sich die Bundesbediensteten beleidigt fühlen konnten. Sehen Sie denn irgendeine Ähnlichkeit zwischen Bundesbediensteten und Affen?
Ich nicht die leiseste. Na ja, allenfalls im Arbeitstempo. Man spricht ja von affenartiger Geschwindigkeit. Aber das ist doch wirklich nur eine ganz entfernte Ähnlichkeit. Und dann vielleicht noch, dass beide immer höher hinauf wollen. Das ist aber auch alles und doch wirklich nicht beleidigend.“
Dem Publikum im bis auf den letzten Platz gefüllten „Stiefel“ gefiel es, was der lang anhaltende Beifall für Konrad Beikircher und posthum auch für OB Wilhelm Daniels bewies.
Kunterbunt und Tolerant, su senn mir he im Jeckenland
Wir danken der Agentur Welzenbachs für die grafische Umsetzung des Sessionsmottos.
Eine Besonderheit in diesem Jahr: Kurz vor dem Start des Zuges wird der Wagen von Prinz und Bonna – stellvertretend für alle Zugteilnehmer – von Pfarrer Kemmerling gesegnet. Die Segnung findet um 11:45 Uhr am Aufstellungsort des Prinzenwagens Rabinstraße, Ecke Thomas-Mann-Straße statt. Die eigens zur Feier des Tages eingerichtete „Haltestelle“ haben die Stadtwerke Bonn den Namen „Prinzenwagen“ gegeben.
Die Wagenbegleiter müssen mindestens 18 Jahre alt, körperlich der Aufgabe gewachsen und der deutschen Sprache mächtig sein.
Der Einsatz wird mit einer Aufwandsentschädigung in Höhe von 50€ vergütet.
Interessenten melden sich bitte schnellstmöglich unter wagenbegleiter@festausschuss.de bei Ansprechpartner Pierre Lenz.
Su simmer all he hinjekumme,
mir sprechen hück all dieselve Sproch.
Mir han dodurch su vill jewonne.
Mir sin wie mer sin, mir Jecke am Rhing.
Dat es jet ,wo mer stolz drop sin.
Der Festausschuss BONNER KARNEVAL stellt sich gegen Rassismus und Intoleranz und unterstützt deswegen den Aufruf der demokratischen Parteien im Bonner Stadtrat.
Gemeinsam rufen wir zur Teilnahme an der Kundgebung gegen Rechtsextremismus und für den Schutz unserer Demokratie am 21. Januar um 14 Uhr auf dem Bonner Marktplatz auf.